2.2.2 Projektion
Eigene Ressourcen Motivation
Die Notwendigkeit verlangt die Kontrolle des Wesentlichen: "Die Geburt Christi werden Sie nicht früher verstehen und werden auch für diese nicht früher das Verständnis aufbringen, bis Sie diese Erkenntnis in sich aufgenommen, dass Sie wissen, was für Sie diese Ihre eigene Geburt, Ihr eigenes Hiersein bedeutet. Ich sage es noch einmal ganz deutlich, bis Sie zur Selbsterkenntnis gelangt sind und dass Sie von sich selbst nicht was, sondern das wissen, was Sie in Wirklichkeit, in Wahrheit sind." Bruno Gröning.      
Erfüllung über Projektion von Vereinfachungen hinaus: Dr. phil. Marshall B. Rosenberg, international bekannter Konfliktmediator, stellt sich als der vor, der Wölfe zähmt, und seinen Zuhörern projiziert, sie seien Giraffen, also ohne Feinde und mit einem grossen Herz, und die nichts mehr geniessen, als zum Wohlergehen anderer Menschen (notfalls eben auf Kosten reeller Menschen) beizutragen. Bei den Wölfen gehe es nicht um eine Krankheit, sondern um eine mit den gesellschaftlichen Strukturen projizierten Unfähigkeit zur gewaltfreien Sprache und Kommunikation. Daraus entstünden dann auch z.B. verständlicherweise Depressionen an denen Rosenberg als zuhörender (§1) Psychologe zu Wohlstand gekommen ist. Dann kam er jedoch zum Schluss, dass er lieber die Strukturen verändern (%5) wolle, als die reellen Menschen, die in ihnen leben. Und so lehrt er gewaltfreie Kommunikation. Hier ist seine in vier Schritten formulierte Grundlage (%6), in die Lebenswirklichkeit eingebettet:
  • EINSCHALTEN: Beobachte was an Dir lebendig ist, ohne zu bewerten - gibt ihm mit Sprachfertigkeit in der Einschaltsequenz Bedeutung.
  • ERFÜLLUNG: Fühle, was Deine Lebensqualität verbessern (ZG/G4 - *3/G5 -+2/H3 -- 4/H2 -%1/L2 -%5/L1 -%6/H4) würde.
  • RESSOURCE: Frage Dich nach den dafür unerfüllten Bedürfnissen und den Ressourcen (G4 - G5 -H3 -H2 -L2 -L1 -H4) die Du zu deren Erfüllung hast.
  • EINSCHALTMOTIV: Formuliere eine positive Bitte an Deine Mitmenschen/Dich selbst, mit klaren Handlungsanweisungen (an die entsprechenden §1230, G123 Seinszustände), damit sie mithelfen, Dein Leben zu bereichern.
Da dies im Grunde jeder zu tun können möchte, kann man es %-lehren. Um bei den lieben Mitmenschen leichter anzukommen muss man nur noch ein paar massenattraktiv Projektionen (%6) mitliefern. Dann macht es so viel Spass, dass die Show sich gut verkauft. Mit den folgenden %- Selbstverständlichkeiten bleibt die Kirch im Dorf:
  • Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse (nach Sicherheit#1, soziale#0 Zugehörigkeit, darstellerische#0 Verwirklichung und verdrängt, persönlich relevanter#3 Lebenserfüllung
  • Man kann nicht Recht haben (J) und glücklich (S), bzw. erfüllt (X) sein; damit schafft man zwar das vor allem für Betroffene unangenehme "SOLLTE" aus dem Kopf, aber durch die Hintertüre, mit dem davon "befreiten" Ausdrucksrecht (§1), gleichzeitig Sinn und Zweck (§2) ab...
Daraus würde dann folgen, doch das sagt man "natürlich" mit versteckten Absichten nicht, da man die Leute zum Konsumieren, nicht zum darüber transparent weiter führenden Denken anregen will, dass es keine persönlich relevante Wahrheit, die zur Lebenserfüllung führen würde, gibt. Es wäre alles nur eine Frage der allgemeinverständlichen Sprache und der sozialverträglichen Empathie, die man andern gegenüber zum Ausdruck zu bringen habe, damit sie einem, wenn möglich, das Leben zu bereichern helfen, wie es beliebt...
Weiter führende Ressource ist die Ahnung über die Wirklichkeit und deren Herausforderung: Die Wirklichkeit verlangt mehr, als politisch korrekt (%1) herauszufinden (?0), was es auf Grund der Bedürfnislage braucht (*3), was man dafür will (%5), und wie man es projizieren (%6) kann, um im Zeitgeist (ZG) Beachtung zu finden. Was sich so in uns ankündigt, ist das zur Erfüllung drängende eigene Lebens (G5), zu dem uns nicht nur die sogenannte emotionale Intelligenz, wie schon Säugetiere, mit Schmerz (-4) und Freude (+2), sondern auch unser inneres Wesen (X) zur Erfüllung drängt. Schmerz drängt zuerst nur zur meist reaktiven (*3) Emanzipation, weg von der Unlust am Unverstandenen, oder eben irreführend Übergeordneten (H2). Mit dem Verdrängen jedes H2 wird aber das Kind mit dem Bade, das hinreichend mögliche Verständnis des einem möglichen, erst hinreichenden Wirklichkeitsbezug (H4) mit den %- vorherrschenden Meinungen ausgeschüttet. Freude an sich verlangt nach mehr der gleichen (+2) Realität, die damit immer mehr zur Illusion (?0) verkommt. Damit verlieren wir in der süchtigen Suche danach, den Realitätsbezug (H3). Dann verstricken sich Menschen auf die bekannte Art und ohne Halt am Übergeordneten, verloren. Man kann dann psychologisierend nach Auslöser und Ursachen des unsausweichlichen Ärgers suchen, und findet doch nur Sündenbocke, Kompensations- und Sublimationsmöglichkeiten - um bloss weiter, hin zur Lust, weg von der Unlust streben zu können, und das als Leben, %-korrekt Erfolg in der Masse versprechend, zu äussern zu versuchen. 
Motivation kommt aus der Entschlossenheit zur Selbstrechtfertigung und verlangt ein Reframing: Dafür braucht es eine an das Verstehen mit persönlich relevanter Wissensarbeit#3 im Lebenswirklichkeitsbezug (H4)mit Zukunft appellierende Prozesssprache,keine bloss zur massenattraktiver Statik über-zeugende, sich Macht anmassende Amts- und Begriffssprache. Dafür muss man allerdings auf den Vorteil letzterer verzichten; die Amtssprache macht es einem, wie Adolf Eichmann vor Gericht bekannte, leicht, ohne Skrupel selbst Verbrechen an der Menschheit zu organisieren. Solches wird in den anmassenden Humanwissenschaften etwa 60% der Studenten gelehrt. Karl Popper hat es als Fussnoten Platos als Fluch der Menschheit identifiziert, und durch die blutige Geschichte der damit möglichen %6-Ideologien hindurch beschrieben...
Wie weit ist das Projizieren eines Anliegens ins grössere Ganze eine Vorübung an einer Projektionsfläche zum klärenden Einschaltender Wahrnehmung des eigenen Ausdrucksrechts. Wo soll man damit ernst machen, sein Wesen zum Ausdruck zu bringen?